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13.02.2024

Die Bergwanderung in den rumänischen Südkarpaten

Nach einem kurzem Stück auf der Forststraße erscheinen links drei Almen, wobei rechts weitere Wanderwege abzweigen, die jedoch nicht zum Ziel der heutigen Wanderung führen. Oberhalb der zweiten Almwiese zweigt ein schmaler Steig ab. Leider ist genau an dieser Stelle kein Wegweiser, deshalb wäre es besser, den oberen der beiden Wege zu wählen. Der Weg hoch zur Curmatura-Hütte durch die Prapastiile Zarnestilor (Schlucht von Zarnesti) gleicht einem Hohlweg, der aber weiter oben einen herrlichen Panoramablick auf das Bucegi-Gebirge und den Königstein und später auch bis nach Bran und Brasov bietet.
Zwischen der Abzweigung zum Piatra Craiului und dem Fußweg nach Moieciu liegt ein schmaler Steig, zum Teil mit Seilsicherung, der von rechts zum Gipfel führt. Die Aussicht ist hervorragend; die ganze Ebene des Burzenlandes und in der Ferne die Burg von Risnov, das Wasserwerk von Vulcan (Wolkendorf) und den Kirchturm der Kirchenburg von Cristian (Neustadt) und viele Details mehr.
Der Bergpfad zur Schäferei kann vom Gipfel des kleinen Königsteins aus mit einem Fernglas sehr gut auf aufregende Stellen untersucht werden; dabei sind mehrere steile Stellen zu erkennen, die nur von echten Kletterern passiert werden könnten; dies ist der interessanteste Teil der gesamten Bergtour ganz besonders für Kinder. Der etwas steile Abstieg durch die Schlucht und das Bachbett nach Magura ist mit geeigneten Wanderschuhen gut zu bewältigen, der anschließende heiße Tee in der Villa Hermani entschädigt für dieses anstrengende Wegstück.
Von der Unterkunft im Bergdorf Magura aus führt der Weg dann zunächst Richtung Süden hinab nach Moieciu und von dort weiter zum sogenannten Draculaschloss in Bran, wo schon auf dem Parkplatz Souvenirs aus Rumänien (oder wohl auch fernöstlicheren Ländern...) angeboten werden. Dort führt der Weg weiter auf einer auch zum Radfahren oder Reiten geeigneten typisch rumänischen Betonplattenstraße, aber nur bis zur Rechtskurve. Nach der Kurve weist ein Schild links den weiteren Weg über die Schotterstraße vorbei an der Cabana Gura Raului kurz zuvor nach links und dann weiter bis zur Quelle.
Auf der schmalen Straße kommt man an ein Holzhaus, hier geht es nicht vorher rechts ab, sondern geradeaus weiter bis zur Holzhütte. Bei der nächsten Kreuzung präsentiert sich wieder eine wunderbare Aussicht fast über die ganzen Südkarpaten, - zumindest bei klarer Sicht.
Die Wahrscheinlichkeit mit Bären oder Wölfen zusammenzutreffen ist übrigens recht gering, die Tiere sind wirklich sehr scheu und meiden jeden Kontakt mit Wanderern im allgemeinen und mit Touristen in Gruppen im besonderen. Von der mit jahreszeitlich verschiedenen Wildblumen übersäten Bergwiese bietet sich ein schöner Blick bis hin zur Kirchenburg von Vulcan. Auf dem Dorfplatz stand übrigens gerade ein großes Zelt, weil im Ort ein ländlicher Bauernmarkt stattfand und viele Einheimische in ihren siebenbürgischen Trachten die gedeckten Tische besetzten und der Burzenländer Blaskapelle lauschten, die bereits reichlich angeheitert war. Es passte wirklich alles zusammen.
Mehr Informationen über diese Wanderung in den Karpaten gibt es hier.
Blick auf die rumänischen Karpaten
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